ALT + + Schriftgröße anpassen
ALT + / Kontrast anpassen
ALT + M Hauptnavigation
ALT + Y Socials
ALT + W Studiengang wählen
ALT + K Homenavigation
ALT + G Bildwechsel
ALT + S Übersicht
ALT + P Funktionsleiste
ALT + O Suche
ALT + N Linke Navigation
ALT + C Inhalt
ALT + Q Quicklinks
ESC Alles zurücksetzen
X
A - keyboard accessible X
A
T
16.02.2021 | Kategorien TEC News , REZ und DEE

REZ veranstaltet internationales Symposium zu Energiegemeinschaften

In Kooperation mit amerikanischen und englischen Partnern

Überall auf der Welt entstehen sogenannte Energiegemeinschaften als Teil einer Lösung für nachhaltigere, kohlenstoffarme, dezentrale Energiesysteme. Sind diese Energiegemeinschaften kundenorientiert, marktorientiert und wohlstandsfördernd? Dies war die Schlüsselfrage, die in einem virtuellen Symposium am 9. Februar 2021 eine lebhafte Debatte auslöste. Gemeinsam mit ihren Kollegen, dem Kalifornier Fereidoon P. Sioshansi und David Robinson vom Oxford Institute for Energy Studies, waren Sabine Löbbe, Professorin für Energiemärkte und André Hackbarth, beide am Reutlinger Energiezentrum für Dezentrale Energiesysteme und Energieeffizienz, Ausrichter dieser Veranstaltung.

Was muss passieren, damit dezentrale Energieverbraucher, PV- und Batteriebesitzer miteinander ihre Energie teilen? Wie ist der regulatorische Rahmen, welche Technik braucht es und welche Akteure entwickeln heute und zukünftig welche Geschäftsmodelle? Rund 45 Expertinnen und Experten aus Europa, den USA und Australien teilten und diskutierten hierzu Ihre Konzepte und Forschungsergebnisse und praktischen Anwendungsfälle.

Traditionell gesehen ist der Stromsektor von der Erzeugung zum Kunden hin organisiert, wobei der Endkunde die zu bedienende "Last" darstellt. In Zukunft wird die dezentrale Energieerzeugung und -verteilung einen bedeutenden Marktanteil und Verantwortung gewinnen und damit die grundlegenden Stromflüsse und die Beziehungen zwischen Anbietern und Kunden verändern. Energiegemeinschaften sollen der Lösung sein und dabei den Verbraucher als aktiven Teil des zukünftigen Energiesystems integrieren.

Wie die Präsentationen und Diskussionen zeigten, können Energiegemeinschaften in der Tat einen Beitrag zur Transformation hin zu dezentralen Energiesystemen leisten. Nicolò Rossetto von der Florence School of Regulation bot eine Taxonomie an, um das Konzept der Energiegemeinschaften zu definieren, das, wie sich herausstellte, in der europäischen Hemisphäre stärker etabliert ist als anderswo. Denn viele Forschungsprojekte und Fallstudien basieren auf der erwarteten Umsetzung der europäischen Gesetzgebung von Energiegemeinschaften. So erläuterte beispielsweise Luca Lo Schiavo von der italienischen Regulierungsbehörde für Energie, Netze und Umwelt (ARERA) die Pilotanwendungen für Italien.

Mit zunehmender politischer und regulatorischer Unterstützung, technologischen Fortschritten und einem wachsenden Bewusstsein und Interesse der Kunden am Eigenverbrauch und an lokalen, ökologisch sinnvollen Alternativen wächst das Interesse an Energiegemeinschaften. Das Symposium untersuchte daher Fallstudien und Erkenntnisse aus vielen Ländern, darunter u. a. Spanien, Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden und Frankreich.

In einem zweiten Symposium im April wird die Gruppe aus Forschern und Praktikern diesen Austausch fortsetzen. Geplant ist, die Ergebnisse in einem Buch zu veröffentlichen, das von Sabine Löbbe, zusammen mit Fereidoon P. Sioshansi und David Robinson herausgegeben wird.