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11.07.2023 | Kategorien TEC News

Erneute Auszeichnung für unsere Leistungs- und Mikroelektronik-Studierenden

LEM-Studis holen für ihren Vortrag auf dem 66. Mikroelektronik-Workshop der Multi Project Chip-Gruppe Baden-Württemberg an der TH UIm wieder einmal den Best Paper Award.

Geschaltete Reluktanzmotoren (https://de.wikipedia.org/wiki/Reluktanzmotor) sind besondere Arten von Elektromotoren, die ohne teure Permanentmagnete auskommen und damit sehr ressourcenschonend gefertigt werden können. Zum Einsatz kommen solche Motoren unter anderem in elektrischen Haushaltsgeräten und in Kraftfahrzeugen mit Hybridantrieben.

Soll sich ein Reluktanzmotor wie gewünscht drehen, so reicht es nicht, ihn direkt an eine Steckdose anzuschließen. Das Erzeugen der Drehbewegung erfordert eine speziell für diesen Motortyp ausgelegte leistungselektronische Schaltung, die den Strom aus der Steckdose mehr als 1000 Mal pro Sekunde in kleine Päckchen unterteilt und diese genau zu den richtigen Zeitpunkten an die einzelnen Kupferdrahtwicklungen im Motor leitet. Die Schaltzeitpunkte werden meist mit Hilfe von Positionssensoren bestimmt. Kann man jedoch durch geschickte Nutzung des „Päckchenverteilers“ auf diese zusätzlichen Sensoren verzichten, so lässt sich die Motorelektronik wirtschaftlicher und zuverlässiger produzieren.

Einen ersten Prototyp einer mikroelektronischen Schaltung, die die für den Betrieb eines geschalteten Reluktanzmotors nötigen Mess- und Schaltzyklen steuert, haben Studierende im Master-Studiengang Leistungs- und Mikroelektronik (LEM) an der Hochschule Reutlingen bereits vor einem Jahr entwickelt und der Öffentlichkeit vorgestellt. Hierzu nutzten sie ein Verfahren zur sensorlosen Ansteuerung von Reluktanzmotoren, das kurz zuvor am Lehr- und Forschungszentrum Electronics & Drives (https://www.electronics-and-drives.de) entwickelt wurde.

Im Rahmen ihres einjährigen Laborprojekts „RIDE – Rotational Improvement and Digital Extension for an SRM Controller ASIC” (https://twitter.com/EDRT_RIDE) haben die Studierenden des aktuellen Master-Jahrgangs diese Vorarbeiten nun aufgegriffen und einen eigenen mikroelektronischen Chip entworfen, der den Prototyp um wesentliche neue Funktionen erweitert, u.a. um eine digitale Schnittstelle und ein selbst entwickeltes Verfahren zur automatischen Bestimmung der Startposition des Rotors.

https://www.linkedin.com/posts/activity-7082400194717196288-Ql0W?utm_source=share&utm_medium=member_desktop

https://twitter.com/ElectronicsDrv/status/1674820095397208065

Für ihre Präsentation zum Thema „Entwurf eines digital konfigurierbaren Controller-ASICs zur sensorlosen Ansteuerung geschalteter Reluktanzmaschinen“ auf dem 66. Mikroelektronik-Workshop der Multi-Projekt-Chip-Gruppe Baden-Württemberg (https://www.mpc-gruppe.de) am 30. Juni 2023 an der TH Ulm erhielten die Mitglieder des RIDE-Teams, vertreten durch Maximilian Wiendl, Bekir Djanklich, Samuel Lotfey und Sven Korb, nun die Auszeichnung für den besten Beitrag.

„Unsere Master-Studierenden erhalten bei uns die einmalige Gelegenheit, einen eigenen Mikrochip nicht nur zu entwerfen, sondern diesen anschließend tatsächlich fertigen zu lassen und in einer ebenfalls selbst entwickelten Leistungselektronik-Baugruppe in Betrieb zu nehmen“, berichtet Prof. Dr. Eckhard Hennig, der die studentischen Projekte gemeinsam mit einem Team aus mehreren Kollegen und wissenschaftlichen Mitarbeitenden betreut. „Ich bin wieder einmal begeistert von der hohen Motivation, dem Arbeitserfolg und der Präsentationsqualität, die unsere Studierenden hier gezeigt haben“, freut er sich und fügt hinzu: „Wir bieten in unserem Master-Studiengang Leistungs- und Mikroelektronik ein außergewöhnlich anspruchsvolles und praxisorientiertes Ausbildungsprogramm für zukünftige Ingenieurinnen und Ingenieure in Zukunftsfeldern wie der Elektromobilität und der regenerativen Energieerzeugung. Unsere Absolventinnen und Absolventen sind in der Industrie sehr gefragt; von dort erhalten wir auch finanzielle Unterstützung für unser Studienangebot. Für einen nachhaltig gesicherten Lehrbetrieb in dieser Qualität benötigen wir aber weiterhin ein starkes Engagement des Landes Baden-Württemberg bei der Grundfinanzierung unserer Lehre.“