Erfolgreiche Junior-Ingenieure

Schülerinnen und Schüler des Friedrich-List-Gymnasiums zu Besuch an der Fakultät Technik
Elf Neuntklässlerinnen und Neuntklässler des Reutlinger Friedrich-List-Gymnasiums haben an der Junior-Ingenieur-Akademie (JIA) teilgenommen und präsentierten stolz ihre Ergebnisse bei der Abschlussveranstaltung.
In fünf Teams bauten sie zunächst die Modellhäuser aus Spanplatten. Nachdem die ersten Wände montiert waren, ging es parallel darum Ideen für ein „Smart Home“ zu entwickeln.
Bei einem Outdoor-Teamtraining lernten sich die Jugendlichen besser kennen und erlebten, was bei der gemeinsamen Lösung von Aufgaben hilfreich ist. „Uns ist es ein Anliegen unterschiedliche Fähigkeiten anzusprechen, die in der Berufswelt wichtig sind“, betonte Anette Beeh von BBQ in Reutlingen.
Von ihrem Lehrer, Vitus Baumann, erhielten die Teilnehmenden im Anschluss eine Einführung in die Programmierung eines Arduinos, mit dem die Technik in den Häusern gesteuert werden sollte. Selbständig setzte jedes Team die gewünschten Projekte um. Nach und nach wurden die Modellhäuser immer individueller gestaltet und mit unterschiedlichsten technischen Funktionen ausgestattet. „Die Schülerinnen und Schüler erkennen, wie viele interessante Aufgaben eine Ingenieurin bzw. ein Ingenieur zu bewältigen hat, erleben Höhen und Tiefen und man sieht, wie stolz sie über ihre Ergebnisse sind“ stellte Diana Kissmehl von der Südwestmetall Bezirksgruppe Reutlingen fest, die die JIA finanziell unterstützt.
Im Dezember stand ein Besuch bei KI-Makerspace in Tübingen auf dem Programm. In zwei Gruppen erhielten die Teilnehmenden zunächst einen Einblick in die vielseitigen Angebote. Von einer programmierbaren Stickmaschine über verschiedene 3D-Drucker bis zum Podcast-Studio kann dort alles kostenfrei genutzt werden. Danach gab es einen Workshop zum Thema „3D-Design mit Tinkercad“, so dass im Anschluss alle Teilnehmenden den 3D-Drucker an der Schule für ihre Modellhäuser nutzen konnten. In den folgenden Wochen wurden Möbel, Halterungen für Motoren und vieles weitere konstruiert und ausgedruckt. Khalil fand an der JIA besonders interessant, „was alle für Ideen für ihre Häuser hatten. Jedes Haus hat etwas was es besonders macht.“
Anfang Februar fand die Exkursion statt, die Muhammad am besten gefallen hat, die Exkursion zur Baustelle des Cybervalley I in Tübingen. Thomas Kovac und Tiago Baptista von Ernst² zeigten den Jugendlichen, was beim Bau eines neuen Gebäude alles geplant und ausgeführt werden muss.
Mitte Februar informierten Thomas Priebe und die Auszubildenden der Rieber GmbH & Co. KG über das Unternehmen und seine Ausbildungsmöglichkeiten. In den Ausstellungsräumen konnten die unterschiedlichsten Produkte aus dem Bereich Küchentechnik besichtigt werden. Im März konnten alle Teilnehmenden bei einem Praxistag im Unternehmen ein Windlicht herstellen und wurden dabei von Walter Kirschner und seinen Auszubildenden angeleitet.
Bei einer Exkursion zur FairNetz GmbH erhielten die Jugendlichen eine Führung über das Betriebsgelände und Einblick in die vielseitigen Arbeitsbereiche. Der Leiter des Ausbildungswesens, Ralf Heim, informierte außerdem über die Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten bei FairNetz.
Der Besuch bei der Hochschule Reutlingen Ende Mai begann mit einem Vortrag von Herrn Weber. An vielen praktischen Beispielen wurde deutlich, welche Entwicklungen im Fachbereich Mechatronik derzeit besonders spannend sind: Roboter aller Art und Künstliche Intelligenz. Anschließend erfuhren die Teilnehmenden bei der Führung durch verschiedene Labore und das Werk 150, welche Projekte Studierende und Professoren derzeit umsetzen.
Gegen Ende der JIA absolvierten die Jugendlichen ein Präsentationstraining beim Bildungsträger BBQ Bildung und Berufliche Qualifizierung gGmbH, der die Junior-Ingenieur-Akademie organisierte und begleitete und zeigten bei der Abschlussveranstaltung stolz, was sie erarbeitet hatten. Vincent würde die JIA weiterempfehlen, weil „man viele verschiedene Dinge ausprobieren kann.“ Das ist auch der Grund für die Förderung durch die Reutlinger Arbeitsagentur. Sie möchte mit der Junior-Ingenieur-Akademie die Berufsorientierung im technischen Bereich frühzeitig stärken. Dass das gelungen ist, bestätigte Catharina. Sie würde bei der JIA wieder mitmachen, weil „sie mir viel geholfen hat mit meinen Berufswünschen klarer zu werden“.